ADHS

Methylphenidat fördert Lernprozess

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Der Wirkstoff Methylphenidat, der zur Behandlung des Aufmerksamkeits-Defizit- Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) eingesetzt wird, kann nicht nur die Konzentration steigern, sondern auch Lernprozesse begünstigen. Zu diesem Ergebnis kommen US-Wissenschaftler der University of California im Fachmagazin Nature Neuroscience. Die Substanz greife an verschiedenen Dopaminrezeptoren an: Während das Lernen über den D1-Rezeptor beeinflusst wird, steuert D2 die Konzentration, so die Erkenntnis der Forscher.

Für die Untersuchung mussten mit Methylphenidat behandelte Ratten verschiedene Trainingsaufgaben absolvieren. Gleichzeitig wurde bei den Tieren entweder der Rezeptor D1 oder D2 in der Amygdala des Gehirns blockiert. Der Wirkstoff verbesserte - je nachdem, welcher Rezeptor gehemmt wurde - entweder den Lernprozess oder die Konzentration. Anschließend untersuchten die Wissenschaftler das Hirngewebe der Ratten. Demnach erhöht Methylphenidat die neuronale Plastizität, also die Stärke der synaptischen Übertragungen im Gehirn.

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