Patienten mit Typ-2-Diabetes können von einer regelmäßigen Einnahme von Metformin profitieren: Wissenschaftler der Universitätsklinik in Mexiko haben in einer Meta-Analyse festgestellt, dass die Anwendung des Biguanids mit einem geringeren Risiko für verschiedene Krebsarten einhergeht.
Die Wissenschaftler analysierten sieben Studien mit insgesamt 32.400 Diabetikern. Patienten mit Krankheiten, die das Krebsrisiko erhöhen, wurden ausgeschlossen. Bei der täglichen Einnahme von Metformin war das Krebsrisiko demnach um 38 Prozent gesenkt. Besonders das Risiko für Darm- und Brustkrebs lag deutlich niedriger.
Die Forscher vermuten, dass Metformin bestimmte Enzymaktivitäten reguliert, die das Zellwachstum beeinflussen. Mehrere präklinische und klinische Studien haben bereits Hinweise darauf gegeben, dass Metformin bei verschiedenen Tumorarten das Zellwachstum hemmt. So hatten Wissenschaftler bei Mäusen eine protektive Wirkung auf Plattenepithelkarzinome im Mund und Rachenbereich zeigen können. Auch eine Verminderung von Nebenwirkung bei der Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs konnte in einer klinischen Studie festgestellt werden.
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