Nüchtern-Blutzucker, Triglyceride & Co

Metabolisches Syndrom: Bockshornklee verbessert Werte

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Berlin -

In Deutschland leiden etwa 35 Prozent der Bevölkerung an einem Metabolischen Syndrom, die Tendenz ist steigend. Zudem wird von einer hohen Dunkelziffer unerkannter Fälle ausgegangen. Eine Studie aus dem Iran konnte belegen, dass Bockshornklee einige Komponenten des metabolischen Syndroms verbessern kann. Die Heilpflanze könnte ergänzende Behandlungsansätze bieten, um Symptome wie erhöhten Nüchtern-Blutzucker zu verbessern.

Einige Studien berichteten bereits, dass mit Bockshornklee einige Komponenten des Metabolischen Syndroms (MetS) wirksam behandelt werden können. Ein Team um den iranischen Wissenschaftler Laleh Fakhr von der University of Medical Sciences in Tabriz hat im Rahmen einer randomisierten kontrollierte Studie nun die Datenbanken von PubMed, Embase, Scopus und Web of Science durchsucht, um herauszufinden, welche Auswirkungen von Bockshornklee in den einzelnen Erhebungen untersucht wurden.

Es wurden folgende Werte erfasst:

  • Nüchtern-Blutzucker
  • Triglyceride
  • High-Density-Lipoprotein (HDL)
  • Taillenumfang
  • systolischer Blutdruck
  • diastolischer Blutdruck

Eine Nahrungsergänzung mit dem Schmetterlingsblütler konnte laut der Übersicht über 29 Studien den Nüchtern-Blutzucker, Triglyceride, den systolischen Blutdruck und den Taillenumfang senken. Gleichzeitig erhöhte das Heilkraut auch den HDL-Spiegel, der für den Abtransport von überschüssigem Cholesterin entscheidend ist und Ablagerung an Gefäßwänden verhindert.

Die Effekte auf den diastolischen Blutdruck und den Body-Mass-Index waren aber nicht signifikant.

Gruppe von Stoffwechselkrankheiten

Das MetS fasst eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen zusammen, die mit einer hohen Krankheitslast einhergehen. Weisen Patient:innen drei der folgenden Parameter auf, liegt das MetS vor:

  • Nüchtern-Blutzucker > 100 mg/dl (einschließlich Diabetes)
  • Triglyceride > 150 mg/dl
  • High-Density-Lipoprotein-Cholesterin < 40 mg/dl bei Männern oder < 50 mg/dl bei Frauen
  • Blutdruck > 130/85 mmHg oder die Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten
  • Taillenumfang > 102 cm bei Männern und > 88 cm bei Frauen

Die Krankheitszeichen enstehen häufig durch einen ungesunden Lebensstil mit hoch verarbeiteten Lebensmitteln sowie wenig Bewegung. Betroffene weisen zudem eine erhöhte Sterblichkeit auf, da das Syndrom Blutgefäße schädigt und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. In Industrieländern liegt die Prävalenz des MetS bei Personen über 18 Jahren bei 20 bis 25 Prozent. Expert:innen schätzen, dass das Syndrom bis 2035 um etwa 53 Prozent ansteigen wird.

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