Antithrombotika

Merck will ASS mit Vorapaxar kombinieren

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Der US-Pharmakonzern Merck will im kommenden Jahr die Zulassung für ein neues Herz-Kreislauf-Medikament in den USA und Europa beantragen: Mit Vorapaxar soll ein neues Antithrombotikum auf den Markt gebracht werden. Eine Studie an Patienten mit Schlaganfall war allerdings negativ ausgefallen: Vorapaxar eignet sich aufgrund verstärkter Nebenwirkungen für diese Patienten nicht. Merck plant daher, das Präparat nur bei Patienten ohne Schlaganfall in der Vorgeschichte einzusetzen.

Eine Ende März vorgestellte Studie hatte eine signifikante Reduktion des Risikos für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfrakt, Schlaganfall und kardiovaskulär-bedingten Tod gezeigt. Vorapaxar war hier zusätzlich zur Standardtherapie mit Acetysalicylsäure oder Thienopyridin gegeben worden. Allerdings stieg die Zahl von Blutungen, einschließlich Hirnblutungen, ebenso signifikant. Bei Patienten ohne Schlaganfall war dieses Risiko niedriger.

Mehr als 26.000 Patienten hatten über drei Jahre an der Studie teilgenommen. Das Risiko für kardiovaskulären Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine dringende Revaskularisierung sank gegenüber Placebo um 12 Prozent. Die Patienten hatten täglich 2,5 Milligramm des Wirkstoffs erhalten.

Vorapaxar ist ein Protease-aktivierter-Rezeptor-1-Antagonist (PAR-1-Antagonist). Durch Blockierung des G-Protein-gekoppelten Rezeptors kann das für die Blutgerinnung wichtige Thrombin nicht mehr an den Rezeptor binden.

 

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