Multiple Sklerose

Merck gibt Movectro auf

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Der Pharmakonzern Merck Serono hat bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA den Zulassungsantrag für sein Arzneimittel Movectro (Cladribin) zurückgezogen. Der bei der EMA ansässige Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) hatte sich zweimal gegen die Markteinführung des oralen Präparats gegen Multiple Sklerose ausgesprochen. Daraus hat Merck nun Konsequenzen gezogen, obwohl die endgültige Entscheidung der EU-Kommission noch aussteht.

Merck geht aber davon aus, dass Movectro derzeit keine Chance auf eine europäische Zulassung hat. Ganz aufgegeben wurde das Medikament aber noch nicht: Die zwei noch laufenden Studien sollen einem Konzernsprecher zufolge beendet werden. Mit den Ergebnissen sei in der zweiten Hälfte des Jahres beziehungsweise 2012 zu rechnen. Je nach den Resultaten werde man dann über einen erneuten Zulassungsantrag entscheiden.

Damit wird Gilenya (Fingolimod) von Novartis zunächst das einzige orale MS-Mittel in Europa werden; der CHMP hatte Ende Januar die Zulassung empfohlen. Für Merck bleibt nun abzuwarten, ob die US-Arzneimittelbehörde FDA Ende Februar die Zulassung von Movectro empfehlen wird. Auch in den USA hat Novartis mit Gilenya die Nase vorn; dort wurde das Präparat im September 2010 zugelassen.

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