Menopause: Zulassungsantrag für Elinzanetant Sandra Piontek, 01.08.2024 14:46 Uhr
Bis zu 80 Prozent aller Frauen sind von vasomotorischen Symptomen während und nach den Wechseljahren betroffen. Mehr noch: Über ein Drittel der menopausalen Frauen berichtet von schweren Symptomen, die bis zu zehn Jahre oder länger nach der letzten Menstruation andauern und einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität haben können. Ein neues Medikament könnte bald Abhilfe schaffen: Bayer reichte den Zulassungsantrag für Elinzanetant zur Behandlung von mittelschweren bis schweren vasomotorischen Symptomen im Zusammenhang mit der Menopause bei der US-Arzneimittelbehörde FDA ein.
Die nicht-hormonelle Behandlung vasomotorischer Symptome (Hitzewallungen) mit Elinzanetant während der Menopause hatte in zwei zulassungsrelevanten Phase-III-Studien eine statistisch signifikante Verringerung der Häufigkeit erreicht. Nach diesen positiven Studiendaten reichte Bayer nun den Zulassungsantrag bei der FDA ein.
„Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben von Frauen, und allein in den USA befinden sich derzeit 27 Millionen Frauen in diesem Übergang“, so Bayer. „Trotz der Auswirkungen, die menopausale Symptome auf die Gesundheit und Lebensqualität von Frauen haben können, bleiben viele Frauen aufgrund mangelnder Informationen und begrenzten Behandlungsoptionen unbehandelt.“ Im Falle einer Zulassung könnte Bayer seine führende Rolle im Bereich der Frauengesundheit weiter ausbauen.
Über Elinzanetant
Elinzanetant ist ein neuartiger dualer Neurokinin-1 und -3-Rezeptor-Antagonist, der einmal täglich oral eingenommen wird. Die Therapie zählt dabei zu den nicht-hormonellen Behandlungen von vasomotorischen Symptomen. Der Wirkstoff moduliert eine Gruppe von östrogensensitiven Neuronen im Hypothalamus im Gehirn. Diese werden bedingt durch die Östrogenabnahme bei Frauen in den Wechseljahren hypertroph und führen zu einer Hyperaktivierung des thermoregulatorischen Signalwegs. Dadurch wird der Wärmeregulierungsmechanismus des Körpers gestört und es kommt zu den typischen Hitzewallungen.
Weiterer positiver Aspekt: Vorhandene Studiendaten weisen darauf hin, dass Elinzanetant auch dazu beitragen könnte, Schlafstörungen im Zusammenhang mit den Wechseljahren zu verringern. Denn auch der Schlaf-Wach-Rhythmus ist in der Übergangsphase zur Menopause oftmals gestört.
Hitzewallungen sind eines der häufigsten Symptome der Wechseljahre. Experten schätzen, dass bis 2030 voraussichtlich 1,2 Milliarden Frauen weltweit betroffen sein werden. Das Problem: „Hitzewallungen wirken sich nachweislich negativ auf die Lebensqualität von Frauen aus und sind einer der Hauptgründe, warum Frauen in dieser Lebensphase ihren Arzt aufsuchen“, so Bayer. „Es ist wichtig, dass zusätzliche Behandlungsoptionen bereitgestellt werden, damit Frauen entscheiden können, wie sie diese Symptome adressieren möchten.“