Obwohl das Patent für die Antidementiva Axura und Ebixa (Memantin) bereits seit drei Jahren abgelaufen ist, kommen erst jetzt Generika auf den Markt. Schutzzertifikate haben einen früheren Start verhindert. Im Mai sind diese nun abgelaufen, verschiedene Hersteller haben Zulassungsanträge beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und der europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht.
Die Sanofi-Tochter Winthrop ist als erster Anbieter am Start: Mit Memantin Zentiva gibt es seit Anfang Oktober eine preiswertere Alternative: Für die Originalprodukte von Lundbeck (Ebixa) und Merz (Axura) liegen die Apothekenverkaufspreise für 98 Tabletten bei 183,83 Euro (10 mg) und 366,37 Euro (20 mg). Das Zentiva-Präparat kostet bei gleicher Packungsgröße 137,83 beziehungsweise 274,78 Euro.
Ab 15. Oktober wird es auch von Betapharm ein Generikum geben. Die Preise werden laut Hersteller etwa 30 Prozent unter dem Original liegen. Auch Neuraxpharm wird in der kommenden Woche Memantin auf den Markt bringen, Preise will der Hersteller noch nicht verraten. Hennig und TAD haben auch eine Zulassung für das Antidementivum.
Wann Merz ein eigenes Generikum in Deutschland auf den Markt bringen wird, ist noch unklar. Im September hatte die europäische Arzneimittelagentur EMA die Zulassung für „Memantin Merz“ empfohlen. In den kommenden Monaten dürften weitere Generikahersteller folgen.
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