Immunsystem

Medizin-Nobelpreis für Immunologen

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Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an die Immunforscher Professor Dr. Bruce Beutler (USA), Professor Dr. Jules Hoffmann (Frankreich) und den gebürtigen Kanadier Professor Dr. Ralph Steinman. Die Wissenschaftler haben Schlüsselprinzipien des Immunsystems aufgeklärt. Das sei wichtig, um Therapien gegen Infektionskrankheiten wie Aids sowie gegen Krebs und Entzündungen zu entwickeln, begründete das schwedische Karolinska-Institut die Preisvergabe. „Die diesjährigen Nobelpreisträger haben unser Verständnis vom Immunsystem revolutioniert.“

Steinman, der vor drei Tagen gestorben war, wird posthum geehrt - obwohl dies gegen die Statuten der Nobelstiftung verstößt. Die schwedischen Juroren hatten nichts von dem Tod des Immunologen am vergangenen Freitag gewusst, als sie ihm die Ehrung zuerkannten. Der 1943 in Montreal geborene Wissenschaftler entdeckte und erforschte Zellen, die das im Laufe des Lebens erworbene Immunsystem aktivieren.

Beutler und Hoffmann teilen sich das Preisgeld, insgesamt ist die höchste Auszeichnung für Mediziner mit 10 Millionen Schwedischen Kronen (rund 1,1 Millionen Euro) dotiert. Hoffmann identifizierte 1996 das Gen, das Fruchtfliegen für die Bekämpfung von Infektionen benötigen. Beutler entdeckte 1998 zusammen mit weiteren Forschern, welcher Rezeptor bei Mäusen das Bakterienprodukt Lipopolysaccharide bindet, das Fieber und septischen Schock auslösen kann.

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