Anticholinergika

Meda bringt neue Spasmolyt-Stärke

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Berlin -

Mit der neuen Stärke à 45 mg von Spasmolyt (Trospiumchlorid) erweitert Meda/Mylan das Portfolio im Bereich Harninkontinenz. Die neue Tablette soll die Compliance erhöhen. Andere Hersteller setzen bereits auf die mögliche Dreiteilung der Tablette.

Die neue Stärke ist seit Mai erhältlich, zugelassen wurde die Filmtablette im Dezember durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur symptomatischen Behandlung der Dranginkontinenz und häufigem Wasserlassen und Harndrang bei Patienten mit dem Syndrom der überaktiven Blase. Die neue Wirkstärke mit 45 mg soll Vorteile für den Patienten mit sich bringen.

Zu Therapiebeginn beträgt die empfohlene Tagesdosis von Trospiumchlorid 45 mg auf drei Einnahmezeitpunkte verteilt: Dazu kann die neue Tablette in drei gleich große Teile mit jeweils 15 mg geteilt werden. Eine Tablette deckt somit den täglichen Bedarf ab und soll so die Compliance erhöhen. Die Tablette soll durch einfachen Daumendruck geteilt werden können. Ungeteilt darf die Tablette jedoch nicht als Einzeldosis eingenommen werden.

Je nach individueller Wirksamkeit und Verträglichkeit kann die Tagesdosis nach einer vierwöchigen Behandlung auf 30 mg gesenkt werden. Bei solchen Dosisanpassungen können die Tabletten mit 45 mg Trospiumchlorid weiter verwendet werden. Spasmolyt ist bereits in fünf anderen Stärken im Handel: 5,10,15, 20 und 30 mg.

Dr. Pfleger hat mit Spasmex bereits ein trospiumchloridhaltiges Medikament in der Stärke à 45 mg auf dem Markt. Auch hier wird dreigeteilt. Spasmolyt und Spasmex sind in drei Packungsgrößen zu 30, 50 oder 100 Filmtabletten erhältlich. Preislich liegen beide Hersteller gleich: Die 30er-Packung kommt mit einem VK von 31,75 Euro daher, 50 Stück kosten 44,18 Euro und die Großpackung hat einen VK von 73,78 Euro. Häufige Nebenwirkungen von Trospiumchlorid sind Mundtrockenheit, Obstipation, Bauchschmerzen und Übelkeit.

Im Körper blockiert Trospiumchlorid die Wirkung des körpereigenen Botenstoffes Acetylcholin. Dieser ist für den Spannungszustand der glatten Muskulatur verantwortlich und reguliert diesen. Der Wirkstoff bewirkt somit eine Entspannung der Muskulatur der Harnblasenwand und damit eine Anspannung des Blasenschließmuskels. Durch diese Wirkung kommt es zu einer Verbesserung der Symptome bei Harninkontinenz und überaktiver Blase.

Unter den urologischen Spasmolytika wird Trospiumchlorid am häufigsten eingesetzt: 66 Millionen Tagestherapiedosen (DDD) entfallen laut Arzneiverordnungsreport auf den Wirkstoff, der auch in anderen Generika enthalten ist. Solifenacin, enthalten in Vesikur, folgt mit 62 Millionen DDD vor Propiverin mit 23 Millionen DDD. Darifenacin kommt auf 11 Millionen DDD, Oxybutynin auf 9 Millionen DDD, Tolderodin auf 6 Millionen DDD. Weitere in der Indikation eingesetzte Wirkstoffe sind Mirabegron, Duloxetin und Tadalafil.

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