Posttraumatische Belastungsstörung

MDMA kann PTBS-Symptome lindern

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Berlin -

Bei Patient:innen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) gilt eine traumafokussierte Psychotherapie als Goldstandard. Unterstützend sind selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Escitalopram oder Sertralin für die Behandlung zugelasen. Trotz Therapie leiden viele Patienten weiterhin unter Symptomen, Medikamente zeigen nur bei der Hälfte der Erkrankten eine ausreichende Wirkung. Wie eine aktuelle Studie zeigt, kann eine MDMA-unterstützte Therapie Patient:innen mit mittelschweren bis schweren PTBS-Symptomen eine deutliche Verbesserung verschaffen.

In einer kürzlich veröffentlichten Phase-III-Studie im Fachmagazin „Nature Medicine“ wurden Wirksamkeit und Sicherheit der MDMA-unterstützten Therapie bei einer mittelschweren bis schweren PTBS bei 104 Proband:innen untersucht. Von ihnen litten rund ein Drittel an einer mittelschweren und rund zwei Drittel an einer schweren PTBS. Die Studie wurde randomisiert und doppelt verblindet durchgeführt. Von den genannten Proband:innen schlossen rund 98 Prozent die Studie ab.

Unerwünschte Ereignisse

Psychiatrische Nebenwirkungen, inklusive Suizidgedanken, Schlaflosigkeit und Angst waren in beiden Gruppen gleich stark vertreten. Ein Teilnehmer der MDMA-Gruppe hatte erstmals Suizidgedanken ohne nachweisbaren direkten Zusammenhang mit dem Wirkstoff. Sieben Proband:innen erlitten ernste Nebenwirkungen, fünf aus der MDMA-Gruppe und zwei aus der Placebo-Gruppe. Dabei handelte es sich um milde Herzbeschwerden wie Herzklopfen, Tachykardien und Blutdruckanstiege. Während der Studie wurden keine Todesfälle oder andere schwerwiegende Zwischenfälle verzeichnet.

Positive Auswirkungen

Die Studie hat zwei Skalen verwendet, um die Auswirkungen der Behandlung zu messen. Die erste ist die CAPS-5-Skala, die den Gesamtschweregrad der Erkrankung beschreibt. Die zweite ist die SDS-Skala, welche die funktionelle Beeinträchtigung der Erkrankten anzeigt. In beiden Skalen zeigte sich ein deutlicher Rückgang der Symptome durch die MDMA-unterstützte Therapie. Dieser Rückgang war stärker als in der Placebogruppe.

Verbesserungen konnten in sämtlichen Lebensbereichen der Teilnehmenden, einschließlich Familien-, Arbeits- und Sozialleben, festgestellt werden. Generell wurde die Behandlung gut vertragen, die Ergebnisse deuten auf einen positiven Effekt hin. Eine MDMA-begleitende Therapie scheint die Symptome von PTBS deutlich zu mindern. Zusätzlich kann sie funktionelle Beeinträchtigungen bei Betroffenen erfolgreich reduzieren.

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