Erneut wird bei Octenident antiseptic (Octenidin, Schülke & Mayr) in einem Informationsbrief über Maßnahmen zur Verringerung von Risiken bei der Anwendung in der Mundhöhle aufmerksam gemacht.
Octenidin wird seit den 1990er Jahren in Kombination mit Phenoxyethanol in einem Wund- und Schleimhautantiseptikum zur oberflächlichen Anwendung eingesetzt. Bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch sind in Einzelfällen schwerwiegende unerwünschte Nebenwirkungen wie beispielsweise persistierende ödematöse Schwellungen, subkutane Gewebeschädigungen und Gewebsnekrosen möglich.
Über das Risiko wurde bereits in der Vergangenheit in verschiedenen Rote-Hand-Briefen aufmerksam gemacht. Berichtet wurde über Einzelfälle aus der Zahnheilkunde, die in Folge einer Fehlanwendung – Spülen von parodontalen Taschen, Wurzelkanälen oder Wundhöhlen, ohne adäquate Drainage zum vollständigen Abfluss des Präparates – persistierende Schwellungen, Schleimhautnekrosen oder Wundheilungsverzögerungen zur Folge hatten.
Bei bestimmungsmäßigem Gebrauch kam es klinischen Studien zufolge zu keiner der genannten unerwünschten Nebenwirkungen. Um die Patientensicherheit zu gewährleisten und das Risiko für Fehlanwendungen zu minimieren, sollten folgende Dinge beachtet werden:
Kommt es zu Schwellungen, Schmerzen oder Gewebeschädigungen sollte überschüssige Octenident antiseptic Lösung aus Wundhöhlen, Wurzelkanälen oder parodontalen Taschen durch gründliche Spülung mit physiologischer Kochsalz- oder Ringerlösung gespült werden.
Octenident antiseptic ist ein Arzneimittel und wird zur vorübergehenden Keimzahlreduktion in der Mundhöhle und zur vorübergehenden Hemmung der Plaque-Bildung bei eingeschränkter Mundhygienefähigkeit bei Erwachsenen angewendet. Betroffene verwenden 10 ml, die mit Hilfe eines Messbechers dosiert werden.
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