Infektionskrankheiten

Malaria-Erreger umgeht Duffy-Rezeptor

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Berlin -

Veränderte Malaria-Erreger könnten eine natürliche Resistenz

gegen die Krankheit bei Menschen umgehen. Das haben Forscher aus den USA

mit Hilfe von Genstudien herausgefunden. Bei den Erregern handelt es

sich um Parasiten namens Plasmodium vivax. Ihre Erkenntnisse wollten die

Experten aus den USA an diesem Freitag auf einem Kongress für

Tropenmedizin in Washington vorstellen.

Menschen, denen das der sogenannte Duffy-Faktor auf den roten Blutkörperchen fehlt, gelten eigentlich als geschützt. Die natürliche Funktion des Rezeptors ist unklar, ein Zusammenhang mit Entzündungsprozessen wird diskutiert. Die Malariaerreger Plasmodium vivax und Plasmodium knowlesi gelangen über das transmembrane Protein in den Erythrozyten. Das Duffy-Bindungsprotein gilt daher seinerseits als Angriffsort für einen Impfstoff oder Antikörper.

Fehlt dieses Eiweiß, können die Plasmodien die roten Blutkörperchen nicht entern und sich nicht vermehren. Krankheitssymptome bleiben aus. Rund 95 Prozent der Bevölkerung in Ländern südlich der Sahara gilt mittlerweile als Duffy-negativ.

Doch in den vergangenen fünf Jahren beobachteten Forscher, dass Afrikaner und Südamerikaner mit diesem Bluttyp dennoch an Malaria tertiana erkrankten. „Wir haben bislang unbekannte Gen-Mechanismen in Plasmodium-vivax-Parasiten entdeckt, die ihnen andere Möglichkeiten eröffnen könnten, in rote Blutzellen einzudringen“, sagte Dr. Peter Zimmermann von der Case-Western Reserve University in Cleveland, Ohio. Dies könnte erklären, warum Menschen ohne Duffy-Eiweiß dennoch an Malaria erkranken.

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