Migräne

Magnet statt Tablette dpa/ APOTHEKE ADHOC, 04.03.2010 12:02 Uhr

New York - 

Mit magnetischen Impulsen haben US-Forscher die Schmerzen von Migräne-Patienten lindern können. In ihrer Studie testeten sie die Transkranielle Magnetstimulation mit Einzelimpulsen (sTMS) an insgesamt 267 Teilnehmern gegen Placebo: Das Verfahren befreite 39 Prozent der Probanden von ihren Schmerzen. In der Placebo-Gruppe gaben lediglich 22 Prozent der Teilnehmer an, keine Beschwerden mehr zu haben. Die Ergebnisse der Studie sind im Fachjournal Lancet Neurology veröffentlicht.

Die sTMS ist ein Verfahren, das schon länger als möglicher Ansatz gegen Depressionen, Tinnitus und Parkinson erprobt wird. Die Impulse werden von handlichen Geräten abgegeben, mit denen sich die Patienten selbst behandeln können. Wie sTMS auf das Hirn wirkt, lässt sich bisher nur vermuten. Die magnetischen Impulse könnten die elektrischen Abläufe im Hirn unterbrechen, die einer Migräne mit Aura zugrunde liegen.

Experteneinschätzungen zufolge könnte die sTMS vor allem für Patienten ein großer Fortschritt sein, denen Medikamente wenig oder gar nicht helfen. Bislang wurde die Therapie allerdings nur an Migräne-Patienten mit Aura getestet.