Impfzwischenfall

Mädchen stirbt nach HPV-Impfung

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In Großbritannien ist ein Mädchen kurz nach einer Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) gestorben. Die 14-Jährige hatte an dem nationalen Impfprogramm teilgenommen, in dessen Rahmen das Präparat Cervarix des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline an Schulmädchen verimpft wird.

Eine Obduktion soll nun klären, ob die HPV-Impfung für den Tod verantwortlich war. Die Gesundheitsbehörde NHS kündigte eine genaue Untersuchung des Falls an. „Es kann kein Zusammenhang zwischen dem Tod und der Impfung hergestellt werden, solange nicht alle Faktoren bekannt sind“, teilte die Behörde mit. Mehrere andere Mädchen der Schule in Coventry sollen sich nach der Impfung ebenfalls unwohl gefühlt haben.

Bisher wurden mehr als eine Million junge Frauen in Großbritannien gegen HPV geimpft. Das Impfprogramm, das alle 12- bis 18-jährigen Mädchen einbezieht, begann im September 2008.

Die Impfung ist in Deutschland für Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren vorgesehen. Plötzliche ungeklärte Todesfälle kämen in jeder Altersgruppe vor, hatte das Paul-Ehrlich-Institut bereits nach dem Auftreten früherer Todesfälle mitgeteilt. Demnach waren im Jahr 2006 nach der amtlichen Statistik 22 von 2,3 Millionen geimpften Frauen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren gestorben, ohne dass sich eine Ursache ermitteln ließ. Bei der Impfung eines großen Teils dieser Bevölkerung sei daher schon rein zufällig mit derartigen Todesfällen zu rechnen, die sich kurz nach einer Impfung ereignen.

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