Bluthochdruck, Übergewicht, Verstimmung

Macht zu viel Salz aggressiv?

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Berlin -

Im Durchschnitt konsumieren die Deutschen etwa zwölf Gramm Salz pro Tag. Das ist doppelt so viel wie die vom Bundesernährungsministerium (BMEL) empfohlene Tagesmenge. Eine Studie zeigt, dass zu viel Salz nicht nur zu Bluthochdruck und Demenz führen kann, sondern auch aggressiv macht.

Professor Dr. Matthew Bailey untersuchte in einer Studie an der Universität in Edinburgh das Ausmaß eines hohen Salzkonsums an Mäusen. Er fand heraus, dass zu viel Salz das psychische Wohlbefinden beeinflussen kann: Es werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet. Mäuse, deren salzreiche Kost auf das Niveau der typisch erhöhten Salzaufnahme des Menschen angeglichen wurde, schütteten signifikant vermehrt Stresshormone aus. Der Spiegel erhöhte sich dabei um 75 Prozent. Zudem tolerierten die Versuchsmäuse mit salzreicher Nahrung Stress aus der Umwelt doppelt so schlecht im Vergleich zu normal ernährten Versuchstieren.

Angstgefühle nehmen zu

„Die Einnahme von Salz erhöhte die Aktivität von Genen, die bestimmte Proteine ​​im Gehirn produzieren, die wiederum steuern, wie der Körper auf Stress reagiert“, heißt es dazu in der Universitätsmitteilung. Der Hormonhaushalt und Stoffwechselprozesse geraten durch hohen Salzkonsum durcheinander. Zwar bedarf es noch weiterer Forschung, aber die Studienautor:innen vermuten, dass sich die Ergebnisse aufgrund der sich ähnelnden Stoffwechselvorgänge auf den Menschen übertragen lassen. Vermutet wird zudem ein Anstieg von Angstgefühlen und Aggressionen durch zu starken Salzkonsum. Junkfood und Fertiggerichte sowie Snacks werden in Industrienationen laut Umfragen zu häufig konsumiert.

Du bist, was Du isst!

Bailey dazu: „Wir sind, was wir essen. Zu verstehen, wie salzreiche Nahrung unsere geistige Gesundheit verändert, ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Wohlbefindens. Wir wissen, dass zu viel Salz unser Herz, unsere Blutgefäße und unsere Nieren schädigt. Diese Studie sagt uns nun, dass ein hoher Salzgehalt in unserer Nahrung auch die Art und Weise verändert, wie unser Gehirn mit Stress umgeht.“

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