Der Pharmakonzern AstraZeneca hat eine weitere Zulassung in den USA für Lynparza erhalten: Das Medikament mit dem Wirkstoff Olaparib ist nun für die Therapie spezieller Prostatatumore zugelassen, bei denen eine Resektion nicht erfolgversprechend ist.
Lynparza gehörte zuletzt zu den wichtigsten Wachstumstreibern bei AstraZeneca. Erst vor wenigen Tagen hatte der Konzern von der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Zulassung für eine Kombinationstherapie zur Erstlinienbehandlung bei Eierstockkrebs erhalten. Kombiniert werden soll das Arzneimittel mit dem monoklonalem Antikörper Bevacizumab (Avastin, Roche). Die Zulassung erfolgte ungefähr eine Woche, nachdem GlaxoSmithKline (GSK) die Zulassung für sein Medikament Zejula (Niraparib) in den USA erhalten hatte – ebenfalls als Erstlinienbehandlung in nahezu identischer Indikation.
Olaparib ist ein antitumoraler und zytotoxischer Wirkstoff aus der Gruppe der PARP-Inhibitoren, der zur Behandlung bestimmter Tumorformen zugelassen ist. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der PARP-Enzyme, welche an der DNA-Reparatur beteiligt sind. Lynparza wurde bislang bei erwachsenen Patienten mit einem Platin-sensitiven Rezidiv eines BRCA-mutierten high-grade serösen epithelialen Ovarialkarzinoms, Eileiterkarzinoms oder primären Peritonealkarzinoms angewendet. Nun wurde die Indikation um bestimmte Formen des Prostatakarzinoms erweitert – vorerst nur in den USA.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Lynparza gehören: Anämie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Leukopenie und Lymphopenie sowie Schwindel, Kopfschmerzen, Dysgeusie (Geschmacksstörungen) und verminderter Appetit.
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