Lymphome: Risiko bei Protopic APOTHEKE ADHOC, 14.05.2012 13:42 Uhr
Bei Protopic (Tacrolimus) wurde ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Lymphomen und malignen Hautveränderungen festgestellt. Der Hersteller Astellas hat in einem Informationsschreiben für medizinische Fachkreise auf das Sicherheitsrisiko hingewiesen. Ärzte sollten daher bei Anwendung des Immunsuppressivums von mehr als zwei Wochen die Nutzen und Risiken bei den Patienten abschätzen.
Außerdem soll Protopic bei aktiven Schüben nur kurzfristig angewendet werden. Sofern nach zwei Wochen keine ausreichende Besserung eingetreten ist, soll der Arzt eine alternative Behandlung erwägen. Bei langfristiger Anwendung während einer Erhaltungstherapie soll nach zwölf Monaten das Nutzen-Risiko-Verhältnis für den Patienten bestimmt werden und gegebenenfalls die Therapie umgestellt werden.
Außerdem weist der Hersteller darauf hin, dass Kinder unter zwei Jahren nicht mit Protopic behandelt werden sollen, da unklar sei, inwieweit das Präparat das Immunsystem der Kleinkinder beeinflusse.
Protopic gibt es in zwei Wirkstärken: In der Dosierung zu 0,03 Prozent ist das Immunsupressivum zur Behandlung des mittelschweren bis schweren atoptischen Ekzems bei Kindern ab zwei Jahren indiziert. In der höheren Dosierung zu 0,1 Prozent ist die Salbe für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren zugelassen. Bei aktiven Schüben wird der Calcineurin-Inhibitor zweimal täglich angewendet. In der Erhaltungstherapie soll die Salbe zweimal wöchentlich aufgetragen werden.