Der britische Pharmakonzern AstraZeneca hat einen Rückschlag in seiner Medikamentenforschung erlitten. In einer bereits fortgeschrittenen Studie brachte die Prüfarznei Anifrolumab, die an Patienten mit der Autoimmunkrankheit Lupus getestet wurde, nicht den erhofften Erfolg.
Demnach konnte das Mittel die Aktivität der Krankheit, die im schlimmsten Fall lebensbedrohend sein kann, nicht statistisch signifikant mindern, teilte AstraZeneca mit. Verglichen wurde in der einjährigen Studie mit einer Testgruppe, die ein Placebo bekam, also ein Medikament ohne Inhaltsstoffe.
Lupus Erythematosus ist eine seltene und schwer behandelbare Krankheit aus dem Kreis der rheumatischen Erkrankungen. Im Verlauf kann sich das fehlregulierte Immunsystem des Patienten gegen innere Organe wie etwa Haut, Nieren oder Gehirn richten. Gegen Lupus gibt es kaum neue Therapien, das AstraZeneca-Medikament wäre das zweite neue Mittel binnen 60 Jahren gewesen. An der Krankheit leiden weltweit rund 5 Millionen Menschen.
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