Lungenkrebs

Novartis und BMS forschen gemeinsam APOTHEKE ADHOC, 07.10.2014 12:17 Uhr

Zusammenarbeit: Novartis und Bristol-Myers Squibb (BMS) kombinieren ihre Präparate zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC). Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Novartis und Bristol-Myers Squibb (BMS) wollen gemeinsam klinische Studien im Bereich Onkologie durchführen. Die Konzerne gaben bekannt, die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit dreier molekularer Verbindungen in Kombination mit dem Prüfpräparat Opdivo (Nivolumab), einem PD-1 Immun Checkpoint Hemmer von BMS, zu prüfen. Die Kombination soll in Phase I- und Phase II-Studien an Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) getestet werden.

Beide Studien werde Novartis durchführen, heißt es von den Unternehmen. Eine werde die Kombination von Opdivo mit Zykadia (Ceritinib) prüfen. Zykadia ist in der USA zur Behandlung von anaplastischen Lymphom-Kinase-positivem (ALK +) metastasiertem NSCLC zugelassen, wenn die Crizotinib-Behandlung entweder nicht vertragen wird oder die Krankheit trotz Behandlung fortgeschritten ist.

In einer zweiten Studie soll Opdivo mit INC280, einem potenten und hoch selektiven Inhibitor der c-MET-Rezeptor-Tyrosinkinase, getestet werden. Außerdem wird Opdivo mit EGF816 kombiniert, einem potenten EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor der dritten Generation, der gegen T790-Mutationen wirkt. INC280 und EGF816 werden derzeit in verschiedenen Phase I- und Phase II-NSCLC-Studien geprüft.

„Präklinische Daten deuten darauf hin, dass die Kombination molekular gezielter Wirkstoffe mit Immuntherapien wie Nivolumab synergistische Effekte haben können und zu besseren Ergebnissen für die Patienten führen“, sagt Alessandro Riva, Geschäftsführer der Onkologiesparte von Novartis.

Die Zusammenarbeit mit BMS werde die Fortschritte von Novartis' Entwicklung im Bereich Immuntherapie stärken, heißt es vom Unternehmen. Bereits in diesem Jahr übernahm Novartis CoStim Pharmaceuticals. Teil der Übernahme waren Immuntherapie-Programme in der späten Entwicklung, die sich auch Schlüsselbereiche der Onkologie, einschließlich PD-1, fokussieren.

In einer weiteren Zusammenarbeit mit der Universität von Pennsylvania untersucht Novartis derzeit das Potenzial von chimären Antigenrezeptoren (CAR) T-Zell-Technologien in der Behandlung von verschiedenen flüssigen und festen Tumoren.

Auch andere Unternehmen kooperieren im Bereich Lungenkrebs: Für die Entwicklung neuer Diagnosetests arbeitet AstraZeneca gleich mit zwei Unternehmen zusammen: Gemeinsam mit dem Schweizer Hersteller Roche und mit dem niederländischen Biotech-Unternehmen Qiagen will der Konzern zwei separate nicht-invasive diagnostische Begleittests entwickeln.