Zulassungsanträge weltweit

Lilly: Studienerfolg mit Donanemab gegen Alzheimer

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Berlin -

Der US-Konzern Eli Lilly peilt nach positiven Phase-III-Studiendaten eine Zulassung des Alzheimer-Medikamentenkandidaten Donanemab an. Der Wirkstoff habe das Fortschreiten von kognitiven und funktionalen Beeinträchtigungen bei Patienten mit einer frühen symptomatischen Alzheimer-Erkrankung deutlich verlangsamt, teilte Eli Lilly am Mittwoch mit.

Zulassungsanträge sollen weltweit nun schnellstmöglich eingereicht werden, in den USA noch im laufenden zweiten Quartal. Die Aktien legten im vorbörslichen US-Handel um mehr als 3 Prozent zu.

Der Antikörper Donanemab zielt im Gehirn der Patienten auf das Eiweiß Amyloid, das sich dort in Form sogenannter Plaques ablagert. Diese Amyloid-Plaques bestehen unter anderem aus Beta-Amyloid-Proteinen. Eine bestimmte veränderte Form dieser Proteine soll durch den Wirkstoff gebunden und damit verringert werden. Ziel ist, den geistigen Abbau bei Alzheimer-Patient:innen im Frühstadium zu verzögern. Donanemab richtet sich ausschließlich an Betroffene in einem frühen Krankheitsstadium, die bislang nur geringe Einbußen ihrer geistigen Leistungsfähigkeit haben.

Krankheitsverlauf verzögern

Bislang gibt es kein Medikament, die grundlegenden Mechanismen der Erkrankung verändern kann. Bisherige Arzneimittel stimulieren die Hirnleistung und können damit den Krankheitsverlauf allenfalls verzögern. Studienergebnisse zeigen, dass Donanemab den Krankheitsverlauf eventuell ebenfalls verzögern, aber nicht stoppen oder umkehren kann.

Den gleichen Ansatz verfolgt Lecanemab vom US-Konzern Biogen und dem japanischen Partner Eisai, das in den USA im Januar zugelassen wurde und unter dem Markennamen Leqembi vertrieben wird.

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