Rote-Hand-Brief

Lilly ruft Alimta zurück

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Bei Routinekontrollen wurden in mehreren Chargen des Folsäureanalogons Alimta 500 Milligramm (Pemetrexed) Keime des Typs Methylobacterium sp gefunden. Daher ruft der Hersteller Lilly weltweit die Chargen A931727G, A931727X, A929456X und A921858X zurück.

In Deutschland sei allerdings nur die Charge A931727G in den Verkehr gebracht worden. Sollten jedoch Importe aus anderen Ländern verwendet worden sein, müssten alle Chargen kontrolliert werden, so Lilly. Die Dosierung mit 100 Milligramm ist nicht von dem Rückruf betroffen.

Das Bakterium ist laut Lilly wahrscheinlich durch ein Leck in der Gefriertrocknungsanlage in das Präparat gelangt. In der Natur kommt das Bakterium in Seen, auf Böden und Pflanzen vor. In der Literatur seien fast nur Infektionen bei immunsupprimierten Patienten beschrieben, so der Hersteller. Häufig würden diese durch zentralnervöse Katheter übertragen. Da der Keim meist resistent gegen Beta-Lactam-Antibiotika ist, sollen Ärzte eine Infektion mit Aminoglycosid- oder Flourchinolon-Antibiotika behandeln.

Das Folsäureanalogon wird in Kombination mit Cisplatin zur Behandlung des inoperablen malignen Pleuramesothelioms und zur Therapie des lokal fortgschrittenen oder metasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms eingesetzt.

 

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