Lieferengpass bei Vinorelbin APOTHEKE ADHOC, 17.09.2012 09:48 Uhr
Bei dem Zytostatikum Vinorelbin kann es auch in den nächsten Wochen noch zu Lieferengpässen kommen. Das Vinca-Alkaloid ist momentan in der zu intravenös applizierenden Darreichung schwer zu bekommen. Die meisten Hersteller können derzeit nicht liefern, einige konfektionieren ihre Ware.
Laut Pierre Fabre gibt es die Engpässe bereits seit Juni. Besonders die Generika-Hersteller sollen Probleme haben. Da sich die Bestellungen nun auf wenige Anbieter konzentrieren, werden auch bei ihnen die Lager zunehmend leer. Pierre Fabre soll ab Oktober wieder voll lieferfähig sein. Bei den Tabletten gebe es allerdings keine Lieferschwierigkeiten. Laut Pierre Fabre können Ärzte ihre Patienten daher auch auf orale Präparate umstellen.
Bei Actavis berichtet man ähnliches. Auch hier habe es kein firmeninternes Problem mit der Produktion gegeben. Nur die größere Anfrage könne derzeit nicht gedeckt werden. Neukunden werden daher zunächst nicht beliefert. Der Lieferengpass werde vermutlich noch zwei bis drei Wochen anhalten.
Oncotrade spürt zwar erhöhten Absatz, hat bislang jedoch keine Lieferprobleme. Medac kann derzeit nicht liefern, der Lieferant sei ausgefallen, heißt es auf Nachfrage. Auch bei Hexal gibt es derzeit Lieferengpässe. Grund sei ein paralleler Ausbau der Lagerstätten, wodurch teilweise Lieferschwierigkeiten entstünden. Bei Haemeto, Hospira und Ribosepharm gab es bislang keine Antwort.