Hämophilie A

Lieferengpass bei NovoEight

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Berlin -

Novo Nordisk informiert über Lieferengpässe bei NovoEight (Tuructocog alfa) 250 I.E./500 I.E./1000 I.E./1500 I.E./2000 I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. Ursache ist eine Störung innerhalb der Produktionslinie.

Weil in der Produktionslinie, in der NovoEight hergestellt wird, eine Störung identifiziert wurde, verzögert sich aktuell die Produktion des Arzneimittels. Unabhängig davon verzögerten sich auch Freigaben in der Verpackungslinie, teilt Novo Nordisk mit. Hinzu kämen anhaltende Kapazitätsengpässe.

Die Folge: Lieferengpässe bei NovoEight in allen Stärken. Aktuell ist das Arzneimittel zu 250 I.E./500 I.E./1000 I.E. und 2000 I.E. nicht lieferbar. Es sei nicht auszuschließen, dass vorübergehende Lieferengpässe bis Jahresende möglich sind. Allerdings wird eine Entspannung der Liefersituation für die Stärken 250 und 1000 I.E. für die zweite Augusthälfte erwartet.

Der rekombinante Faktor VIII wird zur Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei Hämophilie A-Patient:innen angewendet. Im Falle eines Engpasses sollen die Patient:innen auf alternative Behandlungsoptionen umgestellt werden. In Frage kommen:

  • Standard-Halbwertszeit-Gerinnungsfaktoren Faktor VIII
    • Advate
    • Xyntha
    • Kogenate
    • Kovaltry
    • Afstyla
    • Nuwiq
    • NovoEight nach Verfügbarkeit
    • Aus Plasma gewonnen: PDFVIII
  • Gerinnungsfaktoren mit verlängerter Halbwertszeit Faktor VIII:
    • Adynovi
    • Elocta
    • Esperoct
    • Jivi
    • Altuvoct
    • Nicht-Faktor-Ersetzung: Hemlibra

Im September 2020 wurden die Versorgungsstrukturen geändert: Apotheken können die Patient:innen mit Faktorpräparaten beliefern. Hämophilie ist eine X-chromosomal-rezessiv vererbte Erkrankung. Deshalb sind fast ausschließlich männliche Personen von dem Gerinnungsdefekt betroffen. Behandelt wird das Leiden durch die Substitution der entsprechenden Faktoren. Bei der Hämophilie A fehlt der Gerinnungsfaktor VIII, bei der Hämophilie B der Faktor IX. Die entsprechenden Präparate werden vom Betroffenen oder Angehörigen intravenös appliziert.

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