Rote-Hand-Brief

Leukämie bei Nplate APOTHEKE ADHOC, 20.09.2011 08:45 Uhr

Berlin - 

Das Präparat Nplate (Romiplostim) kann bei Patienten mit einem Myelodysplastischen Syndrom (MDS) eine akute myeloische Leukämie (AML) auslösen. Dies hatte eine klinische Studie gezeigt. Der Hersteller Amgen wies nun in einem Rote-Hand-Brief darauf hin, den Thrombopoetin-Rezeptor-Agonisten nur bei mit chronisch immun-(idiopathischer) thrombozytopenischer Purpura (ITP) assoziierter Thrombozytopenie anzuwenden.

Bei anderen Krankheiten, die mit Thrombozytopenie einhergehen, darf Nplate dem Hersteller zufolge hingegen nicht verordnet werden. Daher sollen Ärzte die ITP-Diagnose durch den Ausschluss anderer Ursachen bestätigen und besonders MDS ausschließen. Dazu sollen vor der Nplate-Behandlung Knochenmarkpunktion und -biopsie durchgeführt werden.