Stoffwechselerkrankung

Leptin unterstützt Diabetestherapie

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Das Fetthormon Leptin könnte zukünftig bei einigen Diabetikern die Gabe von Insulin ergänzen. Davon gehen US-Forscher aus, die die Wirkung des Hormons bei zuckerkranken Mäusen untersucht haben. Leptin senke den Blutzucker wie Insulin, wirke sich aber positiv auf den Fettstoffwechsel aus und vermindere womöglich das Risiko für Herzerkrankungen, die mit Diabetes und der Gabe von Insulin einhergehen können. Die Ergebnisse der Forscher vom Touchstone Center for Diabetes Research in Dallas sind in den Proceedings der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS) erschienen.

Die Wissenschaftler gaben 15 nicht übergewichtigen Mäusen mit Diabetes mellitus Typ 1 Leptin und verglichen die Ergebnisse mit denen von Mäusen, die Insulin oder eine Salzlösung erhalten hatten. Das Ergebnis: Leptin senkte den Blutzucker und den HbA1c-Wert der Mäuse ebenso wie Insulin. Gleichzeitig hatten die Leptin-Mäuse weniger Hunger, es wurde Fett abgebaut und sie verloren Gewicht, während die Insulin-Mäuse an Körperfett und Gewicht zulegten.

Die Wissenschaftler gaben den Mäusen zunächst hohe Leptin-Dosen. Sie stellten jedoch fest, dass sie die gleiche Wirkung mit einer regelmäßigen Gabe kleinerer Leptin-Mengen in Kombination mit Insulin erzielen können. Die Wissenschaftler gehen nicht davon aus, dass Leptin die Gabe von Insulin ganz ersetzen kann. Zudem merken sie an, dass übergewichtige Patienten nicht von dem Fetthormon profitieren könnten, da sie oft resistent dagegen sind.

Leptin wird größtenteils in Fettzellen des Körpers gebildet. Das Hormon ist am Fettstoffwechsel beteiligt und regelt unter anderem den Appetit.

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