IQWiG

Langzeitinsuline nicht besser

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Auch für Typ-1-Diabetiker haben langwirksame Insulinanaloga keinen Zusatznutzen gegenüber Humaninsulin. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nach der Bewertung von Insulin Detemir (Levemir) und Insulin Glargin (Lantus) in seinem nun veröffentlichten Vorbericht. Dies gilt den Angaben zufolge sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene.

Insgesamt werteten die Wissenschaftler zwölf Studien für Erwachsene sowie drei für Kinder aus. Daraus ließe sich den Angaben zufolge hinsichtlich der Lebensqualität und Therapietreue keine Überlegenheit der Analoga gegenüber Humaninsulin ableiten. Zwar habe es in einigen Untersuchungen Unterschiede gegeben, diese seien aufgrund methodischer Mängel der Studien aber nicht zuverlässig interpretierbar gewesen.

In einer Studie traten dem IQWiG zufolge unter Insulin Detemir weniger schwere Hypoglykämien auf als unter Humaninsulin. In dieser Studie sei im Vergleichsarm Humaninsulin jedoch nicht auf in Deutschland übliche Weise eingesetzt worden. Das Ergebnis könne deshalb nicht als Beleg für einen Zusatznutzen gewertet werden. Insgesamt kritisierte das IQWiG, dass in den Studien Humaninsulin häufig anders eingesetzt wurde als laut Fachinformationen vorgesehen.

Zur möglichen krebsfördernden Wirkung von Insulin Glargin bei Typ-1-Diabetikern konnte das IQWiG keine Aussage treffen. Die derzeit diskutierten Studien hatten Daten von Typ-2-Diabetikern ausgewertet.

Zu den Ergebnissen der Nutzenbewertung können die Hersteller und Verbände noch bis 6. August Stellung nehmen. Nach Erstellung des Abschlussberichts wird der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die weitere Erstattungsfähigkeit der langwirksamen Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker diskutieren. Für Typ-2-Diabetiker ist der Ausschluss von Insulin Glargin und Insulin Detemir aus dem Leistungskatalog der Kassen bereits geplant.

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