Querschnittslähmung

Geruchszellen verbinden Nervengewebe dpa, 22.10.2014 09:18 Uhr

London - 

Ein von der Hüfte abwärts gelähmter Mann kann mit Hilfe von Nasenzellen

nach einer Operation wieder erste Schritte machen. Das Rückenmark des

38 Jahre alten Bulgaren war im Jahr 2010 bei einem Messerangriff

durchschnitten worden. Dass der Patient wieder Gefühl in den Beinen habe und mit Stützen gehen

und sogar Autofahren könne, nannte Forscher Professor Dr. Geoffrey Raisman vom

Londoner University College im Sender BBC „beeindruckender, als dass die

Menschen auf dem Mond herumlaufen“.

Chirurgen in Polen hatten dem Patienten bestimmte Stützzellen des Geruchssinns (olfaktorische Hüllzellen) entnommen und in die Wirbelsäule verpflanzt. Damit konnte dem zerstörten Nervengewebe eine „Brücke“ gebaut werden, auf dem es wieder wuchs.

Die Methode hatte Raisman mit seinem Team entwickelt, nun hat sie den Angaben zufolge erstmals außerhalb des Labors bei einem Menschen Erfolg gehabt. Die Experten veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachmagazin „Cell Transplantation“.