Kupfer tötet H1N1-Virus dpa, 24.07.2009 15:09 Uhr
Die vermehrte Verwendung von Kupfer könnte aus Expertensicht die Verbreitung der Schweinegrippe verlangsamen. Auf Kupferoberflächen sterben nach einer Stunde drei Viertel der darauf befindlichen Virus-Partikel ab, wie ein Forscher von der Universität Southampton herausgefunden hat. Nach sechs Stunden sind der Studie zufolge weniger als 0,01 Prozent der Viren aktiv, teilte die Universität mit.
„Da viele Infektionskrankheiten durch Handkontakt weiterverbreitet werden, könnten Kupferoberflächen an öffentlichen Plätzen die Ansteckungsrate erheblich senken“, erklärte der britische Mikrobiologe Professor Dr. Bill Keevil.
Indes warnten am Freitag britische Gesundheitsexperten davor, dass die Intensivbetten und Beatmungsgeräte in den Krankenhäusern wegen der Schweinegrippe knapp werden könnten. Um mit der zu erwartenden Weiterverbreitung Schritt zu halten, müsse die Zahl der Betten im Schnitt um knapp zwei Drittel erhöht werden.
Zudem bräuchten die Krankenhäuser in einigen Regionen etwa ein Fünftel mehr Beatmungsgeräte, warnten die Mediziner. Bisher sind 31 Menschen in Großbritannien gestorben, nachdem sie sich mit der Schweinegrippe angesteckt hatten. Die meisten von ihnen waren durch Vorerkrankungen geschwächt.