Transfusion

Kunstblut aus Stammzellen dpa, 23.03.2009 16:26 Uhr

London - 

Britische Wissenschaftler wollen aus Embryozellen künstliches Blut für Transfusionen herstellen. Das Team der Universität Edinburgh will dazu Stammzellen von solchen Embryonen nutzen, die bei künstlichen Befruchtungen nicht verwendet wurden. Bereits nach drei Jahren sollen nach Informationen der Zeitung „The Independent“ freiwillige Empfänger die ersten Transfusionen mit synthetischem Blut erhalten.

Derzeit müssten noch komplizierte rechtlich Fragen geklärt werden, aber ein entsprechendes Forschungsprojekt könnte noch in dieser Woche angekündigt werden, sagte ein Sprecher der beteiligten Stiftung Wellcome Trust der Zeitung.

Dem Bericht zufolge wollen die Forscher Zellen von Embryonen nutzen, die genetisch die Blutgruppe Null, Rhesusfaktor Negativ haben. Blut dieser Gruppe kann jedem Menschen verabreicht werden, ohne dass es zu Abstoßreaktionen kommt. Die Stammzellen sollen demnach in rote Blutkörperchen umgewandelt werden. Weil die Stammzellen im Labor beliebig vervielfältigt werden könnten, sei eine uneingeschränkte Produktion dieses Kunstbluts möglich, berichtet der „Independent“ weiter.