Pfizer und Merck wollen gemeinsam an einem Medikament zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) forschen. Im Prinzip geht es darum, Xalkori (Crizotinib) mit dem Antikörper Pembrolizumab zu kombinieren.
Xalkori ist bereits zur Behandlung von NSCLC zugelassen. Das Präparat soll bei Patienten angewendet werden, die eine hohe Aktivität der anaplastischen Lymphomkinase (ALK) aufweisen und bereits vorbehandelt sind. Crizotinib hemmt selektiv die ALK-Rezeptortyrosinkinase.
Pembrolizumab ist ein humanisierter, monoklonaler Anti-PD-1 Antikörper, der die Interaktion von PD-1 auf T-Zellen hemmt und damit den PD-1-Weg blockiert. Im Juni hat der Hersteller in Europa die Zulassung für den Wirkstoff beantragt.
Laut Hersteller wird Pembrolizumab derzeit für mehr als 30 Krebsarten als Monotherapie und in Kombination getestet. Bis Ende diesen Jahres soll der Wirkstoff in bis zu 24 klinischen Studien mit insgesamt 6000 Patienten bewertet werden.
Ab kommendem Jahr will Pfizer die Kombination beider Wirkstoffe in einer multizentrischen, offenen klinischen Studie auf Sicherheit und Verträglichkeit bei Patienten mit ALK-positivem fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC testen.
Beide Konzerne hatten zuvor bereits angekündigt, außerdem eine Kombination aus Pembrolizumab und Pfizer's Molekül-Kinase-Hemmer Inlyta (Axitinib) bei Patienten mit Nierenzellkarzinom zu bewerten.
Inlyta ist zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom zugelassen, bei denen eine Therapie mit Sutent (Sunitinib, Pfizer) oder anderen Zytokinen versagt hat. Der Kinase-Inhibitor kann oral eingenommen werden und hemmt dabei Proteine, die für das Tumorwachstum, die vaskuläre Angiogenese und die Metastasenbildung verantwortlich sind.
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