Krebsmedikamente

Lenvatinib gegen Schilddrüsenkrebs APOTHEKE ADHOC, 07.05.2013 13:14 Uhr

Levantinib von Eisai: Der Pharmakonzern will in diesem Jahr Daten aus der Phase-III-Studie vorlegen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Der Pharmakonzern Eisai kann vermutlich schon bald einen

Tyrosinkinasehemmer auf den Markt bringen. Die europäische

Arzneimittelbehörde EMA erteilte Lenvatinib den Status als Orphan drug.

Damit ist ein vereinfachtes Zulassungsverfahren möglich. Eisai rechnet

damit, noch im Laufe des Jahres Daten aus einer Phase-III-Studie

vorlegen zu können.

Lenvatinib soll in der EU zugelassen werden zur Behandlung des follikulären und papillären Schilddrüsenkarzinoms. Lenvatinib hemmt verschiedene Tyrosinkinasen, die an der Angiogenese und Tumorproliferation beteiligt sind.

Die bisherigen Studienergebnisse zeigen laut Eisai, dass Lenvatinib wirksam sein kann bei radiojod-refraktärem differenziertem Schilddrüsenkarzinom (RRDTC), einer schwer zu behandelnden und lebensbedrohlichen Form, für die derzeit ein erheblicher ungedeckter Behandlungsbedarf besteht.

Noch wird Lenvatinib an Studienzentren in Europa, Nord- und Südamerika und Asien getestet. Eisai untersucht auch die Wirkung bei hepatozellulären Karzinom (HCC) und mehreren anderen Tumoren wie Endometriumkarzinom, Melanom und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs.

Papilläre und follikuläre Schilddrüsenkarzinome sind die am häufigsten auftretenden Formen von Schilddrüsenkrebs. Während die meisten Fälle chirurgisch oder mit Radiojodtherapie heilbar sind, gibt es einen geringen Prozentsatz der Patienten, der nicht auf die Therapie anspricht. Für diese schwer zu behandelnde, lebensbedrohliche und behandlungsrefraktäre Form von Schilddrüsenkrebs gibt es nur begrenzte Behandlungsoptionen.