Onkologie

Krebsmedikament begünstigt Lungenhochdruck

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Tyrosinkinasehemmer werden immer häufiger bei der Behandlung von Krebs eingesetzt. Die Medikamente blockieren in den Krebszellen das Eiweiß und hemmen so das Wachstum der Tumorzellen. Allerdings können bei der Behandlung mit den Arzneimitteln Nebenwirkungen wie Atemnot in Folge von Lungenhochdruck auftreten. Forscher aus Graz konnten nun das Protein nachweisen, das für die Wechselwirkung verantwortlich ist.

Bei den mehrjährigen Forschungen wurden besonders die bei Lungenhochdruck betroffenen molekularen Signalwege untersucht. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass eine bestimmte Protein-Tyrosinkinase auf die bei Lungenhochdruck betroffenen Ionenkanäle der Körperzellen einwirkt. Komme es zu einer Hemmung dieses Proteins, könne Lungenhochdruck ausbrechen, so das Ludwig Botzmann Institut (LBI) für Lungengefäßforschung an der Medizinischen Universität Graz. Mit dieser Erkenntnis könnten neue Therapiestrategien entwickelt werden.

Das LBI erforscht Funktion und Erkrankungen der Lungengefäße. Patienten mit schweren Lungenhochdruck können bei fehlender Behandlung sterben. Die frühe Diagnose und die Erforschung potentieller neuer Arzneimittel stehen nach eigenen Angaben im Fokus des Instituts.

 

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