Krebserkrankungen

Fette fördern Metastasen

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Berlin -

Jedes Jahr erkranken hunderttausende Menschen an Krebs. Nach der Diagnose stellt sich die Frage, ob der Tumor bösartig ist und ob er andere Organe befällt. Bislang wurden bestimmte Proteinstrukturen für die Streuung verantwortlich gemacht. Ein Forscherteam aus Spanien hat herausgefunden, dass auch Lipide die Bildung von Metastasen fördern.

Professor Dr. Salvador Aznar Benitah vom Institut of Science in Barcelona forscht mit seinem Team über Stammzellen und Krebs. In einer aktuellen Studie wurde gezeigt, dass eine Subpopulation humaner Krebszellen den Fettsäure-Rezeptor CD36 sowie Gene, die den Fettstoffwechsel regulieren, stark exprimiert. Diese Untergruppe der Krebszellen hat die Fähigkeit, die Bildung von Metastasen zu initiieren.

Zudem wurde im Tierversuch beobachtet, dass die Blockade von CD36-Rezeptoren durch spezifische Antikörper die Metastasenbildung fast vollständig unterdrückt. Die Wissenschaftler sehen hier einen möglichen Therapieansatz.

Außerdem konnten die Forscher zeigen, dass Palmitinsäure oder eine fettreiche Diät die Bildung der metastase-initiierenden Zellen steigern. Ob eine fettarme Ernährung diesbezüglich positive Effekte hat, können die Tiermodelle nicht beantworten. Die aktuellen Ergebnisse wurde im Fachjournal „Nature“ veröffentlicht.

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