Drogenkonsum

Kokain begünstigt Herztod

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Der Konsum von Kokain erhöht nach einer spanischen Studie die Gefahr eines plötzlichen Herztods. Kokain spiele bei mehr als 3 Prozent der Fälle von „Sudden Death“ eine Rolle, berichten spanische Mediziner im „European Heart Journal“.

Der Kokainkonsum löse Änderungen am Herzen und an den Arterien aus, die zu einem plötzlichen Tod führen können, so die Forscher vom Institut für Gerichtsmedizin in Sevilla. Dabei spiele es keine Rolle, ob viel oder wenig Kokain konsumiert werde. Jede Menge dieses Rauschgifts sei potenziell schädlich. Die negativen Wirkungen von Kokain würden noch verstärkt, wenn die Droge zusammen mit Tabak oder Alkohol konsumiert werde.

Die Mediziner hatten die Daten von mehr als 600 Menschen untersucht, die in der Zeit von 2003 bis 2006 im Südwesten Spaniens Opfer eines plötzlichen Herztods geworden waren. Die Forscher gehen davon aus, dass Fälle von „Sudden Death“ als Folge von Kokainkonsum nicht nur in Spanien, sondern auch in anderen Ländern Europas immer häufiger vorkommen werden. Die Anwendung des Rauschgifts sei zu einem öffentlichen Gesundheitsproblem geworden. In Europa konsumieren nach Angaben der Mediziner zwölf Millionen Menschen die Droge - das sind 3,7 Prozent der Bevölkerung von 15 bis 64 Jahren.

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