Hurrikan „Helene“ hat in den USA unter anderem ein Werk des Pharma-Herstellers Baxter beschädigt. Aufgrund von Überschwemmungen müsste die Produktion von eingestellt werde. Das hat auch Auswirkungen auf die Versorgung in Deutschland – Kochsalzlösung ist knapp – es wurde ein Versorgungsmangel festgestellt.
Dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Lieferengpässe bei Kochsalzlösung durch Importe überbrücken will, hatte der Minister vor Kurzem angekündigt. Mit der Feststellung des Versorgungsmangels sin die Voraussetzungen erfüllt.
Die Bekanntmachung des Versorgungsmangels wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Bedarf an isotonischen Natriumchlorid-haltigen Lösungen kann derzeit nicht vollständig gedeckt werden, ungeachtet der bei den zugelassenen Arzneimitteln erfolgenden Produktion in maximaler Auslastung, heißt es. Daher sind zusätzliche Importe zur Sicherstellung der Versorgung erforderlich.
Die Präparate werden zur Vorbeugung oder Behandlung lebensbedrohlicher Erkrankungen benötigt. Eine alternative gleichwertige Arzneimitteltherapie stehe nicht zur Verfügung.
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) werde bekanntgeben, wann der Versorgungsmangel nicht mehr vorliegt.
Nachdem das BMG den Engpass offiziell bestätigt hat, können die Länder nun ihrerseits mit zusätzlichen Einkäufen im Ausland dagegen vorgehen und etwa auch Produkte einführen, die hierzulande eigentlich nicht genutzt werden dürfen. „Die Importe sollen nun durch eine Ausnahmeregelung rasch erleichtert werden. Wir sind zuversichtlich, damit den Engpässen wirksam begegnen zu können“, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU).
Sie rief zugleich die Bundesregierung auf, umfassende Schritte gegen die Engpässe bei der Arzneimittelversorgung zu ergreifen. Sie betonte zudem, dass es auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel bei Antibiotika und Antidiabetika Lieferengpässe gebe. „Die bislang von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen waren zu zögerlich“, so Gerlach weiter.
„Bei den Kochsalzlösungen haben wir heute die zuständigen Regierungen von Oberbayern und Oberfranken gebeten, umgehend die notwendigen Allgemeinverfügungen zu erlassen“, sagte Gerlach. Dadurch könnten Arzneimittel eingekauft werden, die in anderen Ländern zugelassen seien. „Dieses Vorgehen hat sich bereits Anfang dieses Jahres bei salbutamolhaltigen Arzneimitteln bewährt, die zum Beispiel für die Behandlung von Asthma und chronischen Lungenerkrankungen eingesetzt werden.“
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