HIV/Aids

Knochenmarktransplantation hilft HIV-Patienten

, Uhr

Zwei HIV-Patienten haben nach einer Knochenmarktransplantation keine nachweisbaren Aids-Erreger mehr in ihren Blutzellen. Der eine habe seit sieben, der andere seit 15 Wochen keine Aids-Medikamente mehr genommen, berichteten US-Mediziner aus Boston auf der Internationalen Aidskonferenz (IAS 2013) in Kuala Lumpur. „Obwohl diese Ergebnisse aufregend sind, bedeuten sie nicht, dass die Männer geheilt sind“, betonte der Forscher Dr. Timothy Henrich vom Brigham and Women's Hospital.

Es sei noch mindestens ein Jahr abzuwarten, um zu sehen, was die Therapie wirklich bewirkt habe. Die Viren könnten unter anderem noch im Gehirn oder im Verdauungstrakt schlummern. Die Transplantationen liegen den Angaben zufolge jeweils schon mehrere Monate zurück, die Aidsmedikamente wurden aber erst vor Wochen abgesetzt.

Weltweit Aufsehen erregt hatte im Jahr 2008 ein Patient in Berlin, bei dem die Zahl der Aidsviren nach einer Knochenmarktransplantation ebenfalls unter die Nachweisgrenze gesunken war. Er hatte die Knochenmarkspende im Rahmen einer Blutkrebstherapie erhalten. Von einer Aids-Heilung wollten die Ärzte damals aber auch nicht sprechen. Eine Knochenmarkttransplantation sei auch keine generelle Therapieoption gegen Aids, sagte der damals behandelnde Arzt Dr. Gero Hütter. Die Transplantation sei mit einem zu hohen Risiko belastet.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Hormonhaushalt im Gleichgewicht
Eisbaden: Gesundheits-Booster für Frauen
Novo Nordisk veröffentlicht Studienergebnisse
CagriSema: Enttäuschende Ergebnisse für Ozempic-Nachfolger
Mehr aus Ressort
Pankreatitis als Nebenwirkung
Mounjaro: Tod nach Abnehmspritze
Produktion wird eingestellt
Aus für Fumaderm

APOTHEKE ADHOC Debatte