Infektionskrankheiten

Knapp 3000 neue HIV-Infektionen

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Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland bleibt unverändert hoch. Im vergangenen Jahr steckten sich nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) 2918 Menschen neu an. Damit ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr (2885) in etwa konstant geblieben, wie aus dem Aids-Jahresbericht hervorgeht.

Seit 2001 ist die Zahl der registrierten Neuinfektionen kontinuierlich gestiegen, zuletzt aber deutlich langsamer. Während die Fallzahl bei Männern 2010 leicht anstieg, nahm sie bei Frauen leicht ab. Der Anteil der Frauen unter den Neuinfizierten lag im vergangenen Jahr bei 15 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit 1993.

Den größten Anteil der HIV-Infektionen stellten 2010 mit rund zwei Drittel aller Fälle unverändert homosexuelle Männer. Demgegenüber sind Infektionen, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit Drogen stehen, mit 3,7 Prozent eher selten.

Als Ursachen für den seit Jahren zu beobachtenden Anstieg gelten unter anderem eine zunehmende Sorglosigkeit in einigen Risikogruppen sowie ein Anstieg der Syphilis, die eine HIV-Infektion begünstigt. Zudem ist die Zahl der Aidstests gestiegen, so dass Infektionen früher entdeckt werden. Dies würde allerdings nur eine vorübergehenden, keine dauerhafte Zunahme der registrierten Infektionen erklären.

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