Neurologie

KHK durch Restless-leg-Syndrom APOTHEKE ADHOC, 19.09.2012 11:55 Uhr

Berlin - 

Patienten, die unter dem Restless-legs-Syndrom (RLS) leiden, haben häufiger eine Hypertonie und weisen eine schnellere Herzfrequenz auf. US-Wissenschaflter haben den Zusammenhang untersucht und konnten zeigen, dass mit dem RLS auch ein höheres Risiko für die Entwicklung koronarer Herzkrankheiten (KHK) einhergeht.

Wie das Syndrom den Blutdruck beeinflusst, konnten die Wissenschaftler nicht ermitteln. Allerdings zeigte sich, dass bei Patienten, die langfristig an den Syndrom leiden auch die Herzerkrankungen ausgeprägter waren. Wissenschaftler vermuten, dass Patienten mit RLS eine erhöhte Sympathikus-Aktivität aufweisen. Dadurch könnte langfristig auch das Herz geschädigt werden. Aber auch die oftmals mit dem Syndrom einhergehenden Schlafstörungen könnten den Forschern zufolge ausschlaggebend für spätere chronische Erkrankungen sein.

In der Studie waren Daten von fast 70.694 Frauen untersucht worden. Das Durchschnittsalter lag bei 67 Jahren. Die Teilnehmerinnen waren zu Studienbeginn an keiner KHK erkrankt, auch Patienten mit Schlaganfall waren von der Studie ausgeschlossen worden. 1484 der Frauen hatten ein RLS. Nach 5,6 Jahren verstarben 698 aufgrund von Herzerkrankungen. Auch nach Ausschluss anderer Risikofaktoren war das Risiko für Frauen mit RLS geringfügig erhöht. Je länger das Syndrom anhielt, desto höher war das Risiko.

Das Restless-leg-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, die mit Gefühlsstörung und Bewegungsdrang in den Beinen einhergeht. Abends und nachts verschlimmern sich die Symptome.