Das Novartis Mittel Kesimpta (Ofatumumab) zur Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose erweist sich offenbar auch nach einem etwas längeren Behandlungszeitraum von dreieinhalb Jahren als wirksam. Dies geht aus den Daten der Alithios-Verlängerungsstudie hervor, die im Multiple Sclerosis Journal veröffentlicht wurden.
So zeigen die Daten laut einer Novartis-Mitteilung vom Mittwoch, dass Kesimpta von den etwa 2000 Patienten, die bis zu 3,5 Jahre behandelt wurden, gut vertragen wurde, ohne dass neue Sicherheitsrisiken festgestellt wurden.
Auch die Immunglobulin-Werte (Ig) wurden demnach stabil gehalten bzw. sanken nicht unter den Normalbereich. Niedrigere Serum-Immunglobulin (Ig)-Spiegel seien beispielsweise bei Anti-CD20-Therapien beobachtet und mit einem scheinbar erhöhten Infektionsrisiko in Verbindung gebracht worden, heißt es. Die Immunglobulin-Daten mit Kesimpta zeigten jedoch keinen Zusammenhang mit dem Risiko schwerer Infektionen.
Bei dem Medikament handelt es sich um eine zielgerichtete B-Zell-Therapie für erwachsene Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose (MS). In der EU erhielt Novartis im April vergangenen Jahres die Zulassung. In anderen Ländern wie den USA und Japan war das Mittel schon länger am Markt. Ofatumumab ist ein vollständig humaner, monoklonaler CD20-Antikörper. Er wird einmal im Monat verabreicht. Das Besondere: Die Patient:innen können sich die Therapie mittels mit einem Autoinjektor-Pen selbst applizieren. Ofatumumab bindet an das CD20-Molekül auf der B-Zelloberfläche und induziert eine starke Lyse und Depletion der B-Zellen.
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