Wechseljahre

Keine Spätfolgen bei Hormontherapie APOTHEKE ADHOC, 07.04.2011 14:20 Uhr

Berlin - 

Die Risiken einer Hormonersatztherapie (HET) in den Wechseljahren sinken offenbar nach dem Absetzen der Präparate. Wegen kardiovaskulärer Nebenwirkungen und einem erhöhten Risiko für Thrombosen steht die Gabe von Estrogenen in der Postmenopause seit Jahren in der Kritik. US-Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass die Effekte reversibel sind.

Sie untersuchten die Frauen, die an der mit mehr als 10.000 Probanden groß angelegten HET-Studie teilgenommen hatten. Die Frauen hatten knapp sechs Jahre lang Hormonpräparate oder Placebo eingenommen. Die Ergebnisse: Das Risiko für Schlaganfälle reduzierte sich nach dem Abbruch der Therapie, ebenso die Gefahr für tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien. Das Risiko koronarer Herzkrankheiten blieb allerdings auch nach Absetzen der Präparate erhöht.

Bei der Inzidenz von Mammakarzinomen beobachteten die Forscher des Hutchinson Cancer Research Centers sogar einen leichten Rückgang in den zehn Jahren nach Therapieende. Die Häufigkeit von kolorekatalen Karzinomen blieb dagegen unverändert. Mit den Risiken für Nebenwirkungen verschwanden auch die positiven Effekte der Hormontherapie - der Schutz vor Osteoporose ging verloren. Die Studie wurde im Fachmagazin Jama (Journal of the American Medical Association) publiziert.