Erbkrankheiten

Keine Prävention per Gentest

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Aus dem gesamten Erbgut eines Menschen lässt sich nur begrenzt das Risiko für häufige Krankheiten wie Krebs vorhersagen. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher nach der Auswertung von Daten von Zwillingen. „Wir glauben, dass Genomtests kein Ersatz für gängige Strategien zur Krankheitsvorbeugung sein werden“, sagte Dr. Bert Vogelstein vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center in Baltimore.

Das Team hatte Daten zu 24 Krankheiten genauer unter die Lupe, dazu gehören Krebsarten, Alzheimer, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, sowie Herz-Kreislauf- und neurologische Krankheiten. Zwar könne bei 90 Prozent der Menschen ein genetisches Risiko für mindestens eine Krankheit benannt werden. Doch die meisten Menschen erhielten für 23 Krankheiten negative Testergebnisse, obwohl sie dennoch im Verlauf des Lebens daran erkranken könnten.

Auf der anderen Seite könnten theoretisch bei vier Krankheiten mehr als drei Viertel der potenziellen Patienten erkannt werden: Darunter fallen nach Angaben des Krebszentrums Erkrankungen der Herzkranzgefäße bei Männern, Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, Typ-1-Diabetes und Alzheimer. In das Rechenmodell bezogen die Wissenschaftler tausende von Daten von eineiigen Zwillingen aus Datenbanken ein.

 

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