Verschreibungspflicht

Keine Diskussion über Paracetamol

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Eigentlich stand der Termin schon seit Monaten fest: Am kommenden Dienstag sollte der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht diskutieren, ob Paracetamol-haltige Arzneimittel künftig nur noch auf Rezept erhältlich sein sollen. Doch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) strich den Punkt kurzfristig von der Tagesordnung. Erst Anfang kommenden Jahres soll das Thema diskutiert werden.

Über den Status von Paracetamol solle nicht gesondert, sondern zusammen mit weiteren OTC-Analgetika entschieden werden, hieß es kurz zur Begründung. Ursprünglich sollte auch über Anwendungsbeschränkungen für weitere OTC-Präparate wie Diclofenac und Ibuprofen diskutiert werden. Bereits vor mehreren Monaten waren diese Wirkstoffe aber gestrichen worden.

Der Antrag auf Rezeptpflicht für Paracetamol geht auf Professor Dr. Kay Brune zurück. Der Direktor des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Universität Erlangen kritisiert, dass Paracetamol nicht mehr den aktuellen Sicherheitsanforderungen für OTC-Arzneimittel entspreche. Bereits bei therapeutischen Dosen könne es zu Leberschäden kommen.

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