Guillain-Barré-Syndrom

Kein Zusatzrisiko durch H1N1-Impfung APOTHEKE ADHOC, 16.06.2010 14:37 Uhr

Berlin - 

Die Impfung gegen die Schweinegrippe erhöht nicht das Risiko für das Guillain-Barré-Syndrom (GBS). Das berichten Wissenschaftler der US-Seuchenschutzbehörde CDC. Die Forscher hatten Fälle von GBS untersucht, die zwischen Oktober 2009 und März 2010 bei Krankenhauspatienten registriert worden waren. In der Diskussion um die Pandemieimpfstoffe hatten Kritiker befürchtet, dass gehäuft Komplikationen im Vergleich zu anderen Vakzinen auftreten könnten.

Der CDC-Studie zufolge gab es im Schnitt 0,8 GBS-Fälle pro 100.000 geimpften Personen. Das entspreche der Rate nach einer Impfung gegen saisonale Influenza, so die Wissenschaftler. Mehr als 500 Verdachtsfälle auf die Nervenentzündung wurden insgesamt identifiziert, 326 entsprachen dabei den Kriterien der Erkrankung. 27 Personen waren in den 42 Tagen vor Ausbruch der Krankheit gegen Schweinegrippe geimpft worden, 274 hatten keine Impfung erhalten, bei 25 war der Impfstatus unbekannt. Das CDC bezieht sich auf Daten von zehn Bundesstaaten mit insgesamt 45 Millionen Einwohnern.

Die Impfung sei noch immer die beste Methode, um schwerwiegende Erkrankungen durch das Virus H1N1 zu verhindern, so das Fazit der Wissenschaftler. Pro einer Million erkrankten Patienten mussten 222 im Krankenhaus behandelt werden, zehn starben an den Folgen der Infektion. Im Gegensatz zu Deutschland wurden in den USA Impfstoffe ohne Adjuvantien verwendet.