Transplantationsmedizin

Kein Vancomycin bei ViaSpan-Kontamination APOTHEKE ADHOC, 15.05.2012 09:54 Uhr

Berlin - 

Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) hat neue Empfehlungen zur Behandlung von Patienten herausgegeben, die mit verunreinigten ViaSpan-Lösungen behandelt worden waren. Infektionen mit dem Bacillis cereus sollen demnach mit Moxifloxacin, Ciprofloxacin, Gentamycin, Imipenem oder Tigecyclin behandelt werden.

Diese Empfehlung weicht von den ursprünglichen Behandlungsvorschlägen ab. Anfang April hatte der Hersteller im Fall einer Infektion zur Behandlung mit Ciprofloxacin oder Vancomycin geraten. Allerdings wurde nun festgestellt, dass die Bakterienstämme gegen Vancomycin resistent sind. Auch die Behandlung mit Ciprofloxacin wurde eingeschränkt, da das Antibiotikum nicht zur Behandlung von Kindern geeignet ist. Außerdem weist der Hersteller darauf hin, dass Gentamycin nicht als Monotherapie eingesetzt werden kann.

Ende März hatte der Hersteller alle Chargen zurückgerufen, da bei einer Routinekontrolle der Produktionsstätte eine Kontamination der Lösung mit dem Bakterium nicht ausgeschlossen werden konnte. Bei frisch transplantierten Patienten könnte es so zur Transplantatabstoßung kommen. Betroffen waren unter anderem Produkte aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich, Irland und der Schweiz.