Schweinegrippe

Kein passender Impfstoff für Schwangere

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Schwangere Frauen gehören zu den vorrangig zu impfenden Personengruppen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut empfiehlt die Impfung mit einem nicht-adjuvantierten Spaltimpfstoff. Ein derartiges Vakzin ist bislang in Europa allerdings nicht zugelassen.

Die Spaltimpfstoffe Pandemrix (GlaxoSmithKline) und Focetria (Novartis) enthalten Verstärker. Bei dem Adjuvans-freien Celvapan von Baxter handelt es sich um einen Ganzvirusimpfstoff. Ärzten und schwangeren Patientinnen stehen deshalb vor der Frage, wie sie mit der Empfehlung umgehen sollen.

„Keiner der drei Impfstoffe ist kontraindiziert bei Schwangeren“, sagte ein Vertreter des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). Nach einer sorgfältigen individuellen Nutzen-Risiko-Analyse könne die Anwendung von Pandemrix auch bei Schwangeren sinnvoll sein. Bei der Anwägung sollten ein mögliches erhöhtes Infektionsrisiko sowie bestehende Grunderkrankungen berücksichtigt werden.

Eine klinische Prüfung der Impfstoffe an Schwangeren vor der Zulassung erfolge aus ethischen Gründen nicht. Die Hersteller haben laut PEI mit der Marketingerlaubnis allerdings die Auflage erhalten, in der Praxis die Verträglichkeit an Schwangeren zu prüfen.

Wegen der Produktion eines nicht-adjuvantierten Spaltimpftstoffes steht das PEI eigenen Angaben zufolge derzeit in Rücksprache mit Herstellern. Denkbar sei eine Entwicklung auf Grundlage entsprechender saisonaler Grippeimpfstoffe, bei denen dann die Antigene ausgetauscht werden müssten. Welche Hersteller im Gespräch sind, wollte das PEI nicht mitteilen. Auch wann die Vakzine zur Verfügung stehen könnten, ist bislang unklar. „Ende November wäre erstrebenswert“, sagte ein PEI-Sprecher.

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