Mortalität

Kaffee verlängert Leben Karoline Schumbach, 19.05.2012 17:18 Uhr

Berlin - 

Ein regelmäßiger Kaffeekonsum könnte förderlich für ein längeres Leben sein: Einer neuen Studie zufolge sinkt das Mortalitätsrisiko bei regelmäßigen Verzehr des Getränks um bis zu 15 Prozent. Forscher des National Cancer Institute der US-National Institutes of Health hatten 1995 mehr als 400.000 Männer und Frauen im Alter von 50 bis 71 Jahren zu ihrem Kaffekonsum befragt und das Schicksal der Probanden bis 2008 verfolgt. Je mehr Kaffee die Teilnehmer getrunken hatten, umso besser waren die Überlebenschancen.

 

Bei Männern, die täglich zwei bis drei Tassen Kaffee tranken, sank das Mortalitätsrisiko um 10 Prozent. Bei Frauen lag das Risiko sogar um 13 Prozent niedriger. Da Kaffeetrinker aber meist ungesünder leben und zum Beispiel öfter Rauchen und mehr Alkohol konsumieren, wurden Probanden mit diesen potenziellen Störfaktoren aus der Statistik ausgeschlossen. Auch Menschen mit Krebs oder Herzkrankheiten wurden aus der Statistik ausgeschlossen.

Im Zeitraum von 13 Jahren waren 34.000 Männer und 18.000 Frauen gestorben. Bei Todesfällen durch Diabetes, Herzerkrankungen, Infektionen, Schlaganfall, Verletzungen und Unfälle konnten die Wissenschaftler eine Tendenz je nach Kaffeekonsum sehen. Kein Zusammenhang gab es hingegen zwischen Kaffeekonsum bei Todesfällen durch Krebserkrankungen bei Frauen. Bei Männern war nur ein leichter Zusammenhang zur Krebssterblichkeit bei sehr starkem Kaffeekonsum zu sehen.

Allerdings weisen die Autoren auch auf Ungenauigkeiten der Studie hin. So sei das Trinkverhalten nur am Anfang der Untersuchung erfasst worden. Der Kaffeekonsum könne sich aber im Laufe der Zeit verändert haben. Auch die Art der Kaffeezubereitung sei nicht erfasst worden, ebenso wenig, ob die Teilnehmer Kaffee mit oder ohne Koffein konsumierten. Da die Probandenzahl und die Zahl der Todesfälle allerdings sehr hoch seien, könne zumindest geschlussfolgert werden, dass Kaffee die Gesundheit nicht beeinträchtige.