Nebenwirkungen

J&J setzt Fulranumab-Studien aus APOTHEKE ADHOC, 04.01.2011 15:28 Uhr

Berlin - 

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) setzt amerikanischen Nachrichtenagenturen zufolge Studien mit dem Wirkstoff Fulranumab aus. Hintergrund seien Sicherheitsbedenken seitens der Arzneimittelbehörde FDA. Diese hatte befürchtet, dass die Substanz schwere Schäden an den Knochen bewirken könnte.

Fulranumab ist ein monoklonaler Antikörper, der den Nervenwachstumfsfaktor NGF hemmt. Er sollte zur Behandlung von Schmerzen bei Arthrosepatienten dienen und befand sich in Phase-II-Studien. Gemeinsam mit der FDA werde nun eine Lösung des Problems gesucht, teilte J&J mit. Da die Tests noch verblindet sind, könne aber derzeit nicht gesagt werden, bei wie vielen Personen bislang Nebenwirkungen aufgetreten seien.

Nicht nur Fulranumab steht unter Verdacht, die Knochen zu schädigen. Auch bei anderen Substanzen der Wirkklasse sind während der Studien schwere Nebenwirkungen aufgetreten: Neben J&Js Wirkstoffkandidat hatte die FDA Phase-II-Tests eines NGF-Hemmers des Unternehmens Regeneron gestoppt, bei denen Gelenknekrosen aufgetreten waren.

Bereits im Sommer hatte Pfizer Studien mit Tanezumab abgebrochen. Untersucht wurde der Einfluss des Arzneimittels auf Schmerzen im unteren Rücken, diabetische Nervenschmerzen sowie Osteoarthritis. Bei einigen Probanden hatten sich die Symptome allerdings verschlechtert. Kurze Zeit später stoppte die AstraZeneca-Tochter MedImmune die Tests an der Substanz MEDI-578.