Gesundheitsstudie

Jeder siebte Deutsche lebt gesund

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Zu viel Alkohol, erhöhter Nikotinkonsum, schlechte Ernährung - Laut einer Studie der DKV lebt der Großteil der Deutschen ungesund. Jeder Zweite ernährt sich unausgewogen, jeder Vierte raucht und jeder Fünfte trinkt Alkohol in ungesunden Maßen. Auch Hektik und Bewegungsarmut sind weit verbreitet: Die Hälfte aller Bürger empfindet negativen Stress, 40 Prozent erfüllen nicht die Minimalanforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sich an fünf Tagen der Woche mindestens 30 Minuten lang zu bewegen.

Besonders beunruhigend ist der Studie zufolge die Lebensweise der jungen Erwachsenen. Nur 7 Prozent der unter 30-Jährigen konnte in den Bereichen Aktivität, Ernährung, Nikotin- und Alkoholkonsum und Stressempfinden eine gesunde Lebensweise nachweisen. Dagegen lebt jeder Fünfte über 65 rundum gesund.

Die Studie räumt außerdem auf mit dem Vorurteil der gesunden Akademiker: Während sich nur 36 Prozent der Akademiker körperlich betätigen, gab immerhin jede zweite Person mit Hauptschulabschluss an, sich ausreichend zu bewegen.

Im Ländervergleich schneidet Mecklenburg-Vorpommern am besten ab, vor allem was die Kategorie Bewegung angeht: Im Durchschnitt läuft jeder Mecklenburger 1 Stunde und 24 Minuten pro Woche. Schlusslichter sind das Saarland, Brandenburg und Rheinland-Pfalz. Hier konnte nicht einmal jeder Zehnte eine gesunde Lebensweise nachweisen.

In Sachen Gesundheit ist der Studie zufolge Berlin weiterhin eine geteilte Stadt. In Ostberlin kommen 72 Prozent der Bevölkerung den WHO-Empfehlungen zur Bewegung nach, in Westberlin sind es nur 62 Prozent. Ursache dafür ist, dass in den Stadtteilen im Osten 45 Prozent mehr körperliche Arbeit pro Kopf anfällt als auf die Einwohner der westlichen Stadtbezirke.

Das Zentrum für Gesundheit an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) hatte die Studie im Auftrag der DKV durchgeführt. Im März und April waren dazu 2500 Personen im gesamten Bundesgebiet telefonisch befragt worden. Untersucht wurden die Qualität der Ernährung, die Aktivität der Menschen, ihr Alkohol- und Nikotinkonsum sowie ihre Belastung durch Stress. Schwerpunkt der Analyse war der Faktor Bewegung.

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