Janssen als Booster – effektiv gegen Omikron Alexandra Negt, 04.01.2022 09:00 Uhr
Eine einfache Impfung mit dem Covid-19 Vaccine Janssen wird seitens der Ständigen Impfkommission (Stiko) nicht mehr als vollständige Impfung anerkannt. Der Vektorimpfstoff weist eine geringere Wirksamkeit gegen Sars-CoV-2 auf als die beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffe. Eine Analyse zeigt nun, dass eine Booster-impfung mit dem Vakzin von Janssen die Immunantwort gegenüber Omikron erhöht.
Die vorläufigen Ergebnisse der Phase-IIIb-Studie Sisonke zeigen, dass eine Booster-Impfung mit dem Covid-19 Vaccine Janssen – als Teil eines homologen Impfschemas – das Hospitalisierungsrisiko bei Omikron-Infizierten um bis zu 85 Prozent reduziert. In die Studie wurden Angestellte des Gesundheitswesens in Südafrika eingeschlossen, die bereits eine erste Impfung mit dem Vakzin von Janssen erhalten hatten. Auch Schwangere und Stillende konnten in die Studie miteingeschlossen werden. Die Booster-Impfung wurde sechs Monate nach der ersten Injektion verabreicht. Sisonke 2 wurde in rund 350 Impfzentren in allen Teilen Südafrikas durchgeführt.
Im Untersuchungszeitraum von Mitte November bis Mitte Dezember stieg der Anteil von Omikron mit Blick auf die Gesamtzahl der Infektionen von 82 auf 98 Prozent. Es wurden kaum noch andere Varianten detektiert.
Auch Personen, die zuvor den Impfstoff von Biontech erhielten, zeigten nach der Booster-Impfung mit dem Covid-19 VAccine Janssen eine starke Immunantwort. Janssen teilt mit, dass die neutralisierenden Antikörper um das 41-fache anstiegen. Auch die T-zellantwort stieg. Laut Janssen zeigte sich ein 5,5-facher Anstieg an CD8+-T.Zellen gegen Omikron.
Omikron beeinflusst T-Zell-Antwort nicht
„Daten aus der Sisonke-II-Studie bestätigen, dass die Covid-19-Boosterspritze von Johnson & Johnson eine 85-prozentige Wirksamkeit gegen Krankenhausaufenthalte in Gebieten bietet, in denen Omikron dominant ist. Dies trägt dazu bei, zu zeigen, dass die Wirksamkeit des Covid-19-Impfstoffes im Laufe der Zeit stark und stabil bleibt – auch gegen zirkulierende Varianten wie Omikron und Delta“, erläutert Mathai Mammen, Leiter des Bereiches Research & Development bei J&J. „Wir glauben, dass der Schutz auf die robusten T-Zell-Antworten zurückzuführen sein könnte, die durch den Johnson & Johnson Impfstoff induziert werden. Darüber hinaus deuten diese Daten darauf hin, dass OmiKron die von unserem Impfstoff erzeugten T-Zell-Reaktionen nicht beeinflusst.“