Krätzemittel

Ivermectin: Biomo bringt 6er-Pack

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Berlin -

Biomo ergänzt die Produktablette der Antikrätzemittel mit Ivermectin-biomo 3 mg Tabletten zur Einnahme. Neu ist die Verpackungseinheit von sechs Tabletten pro Packung. Diese soll ab 17. Oktober verfügbar sein.

Mit Scabioral war Infectopharm lange der einzige Anbieter von Ivermectin. In Folge der Flüchtlingskrise war das Mittel stark nachgefragt, zuletzt gab es einen Hype als mögliches Mittel gegen Corona. Im Sommer brachte Ratiopharm ein Generikum auf den Markt, jetzt folgt Biomo. Preislich unterscheiden sich die Präparate kaum.

Mit der Neueinführung von Ivermectin-biomo 3 mg bietet der Hersteller ein weiteres Produkt in seinem bestehenden Scabies-Portfolio an. Neben den etablierten Packungsgrößen à 4 und 8 Tabletten gibt es Großpackungen mit 12, 16 und 20 Stück, hinzu kommen soll auch eine Packungsgröße mit sechs Tabletten. Vertriebsleiter Marco Schlamm bestätigt: „Wir haben einen guten Draht zu den Ärzten und sind einem häufigen Wunsch nachgekommen, die Tabletten individueller und nachhaltiger dosieren zu können.“

Der Durchschnitt der an Skabies erkrankten Menschen wiege zwischen 60 und 80 kg. Zur Behandlung müssen demnach sechs Tabletten eingenommen werden. „Die bisherigen Packungen enthielten entweder vier oder acht und mehr Tabletten. Oft musste nach der Behandlung der Rest einfach weggeschmissen werden. Mit der Packungsgröße von sechs Tabletten können wir nachhaltiger sein“, so Schlamm.

Die gewöhnliche Skabies ist zwar kein medizinischer Notfall, eine rasche Behandlung sollte trotzdem erfolgen, da Betroffene einen hohen Leidensdruck erfahren. Verursacht wird Krätze durch die Skabiesmilbe. Die ansteckende Hautkrankheit führt zu heftigem Juckreiz und Brennen auf der Haut. Angeregt durch die Bettwärme, verursacht der Befall besonders in der Nacht Beschwerden.

Behandlungsmethoden

Systemisch:

Ivermectin wird oral in Form von Tabletten eingenommen oder als hydrophile Creme auf die Haut aufgetragen. Die Tabletten werden individuell nach Körpergewicht dosiert. Die einmalige orale Gabe der Gesamtdosis erfolgt auf nüchternen Magen. Bei der gewöhnlichen Skabies kann eine Abheilung erst nach etwa vier Wochen sicher festgestellt werden. In seltenen Fällen können erneut spezifische Hautläsionen auftreten. Ist auch der parasitologische Befund positiv, kann eine zweite Dosis nach zwei Wochen nötig sein.

Topisch:

Topische Antiscabiosa stehen in Form von Cremes, Emulsionen oder Lösungen zur Verfügung. Lokal appliziert enthalten sie Permethrin, Benzylbenzoat oder Crotamiton. Primäres Ziel ist die Abtötung der Milben und deren Larven und Eier. Sekundär sollen Begleiterscheinungen wie Juckreiz und Brennen gemildert werden.

Die aktuelle Leitlinie zur Behandlung empfiehlt das Auftragen einer 5-prozentigen Creme vor dem Schlafengehen. Wichtig ist das lückenlose Auftragen vom Unterkiefer abwärts auf den gesamten Körper. Am nächsten Morgen wird die Creme abgewaschen oder abgeduscht. Zudem sollten alle Kontaktpersonen der Infizierten über den Befall informiert werden. Mit einer guten Hygiene und der Antiscabiosa-Therapie sollte nach sechs Wochen alles ausgeheilt sein.

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